Ruhstahl Geräteträger

Die 1951 erstmalig von Ruhrstahl vorgestellten Geräteträger waren landtechnische Innovationen, die zur Vollmotorisierung beitragen sollten. Mit zu den vielversprechenden Neukonstruktionen gehörte auch die eigentümlich aussehende Landmaschine der Ruhrstahl AG aus Witten/Ruhr.

Auffällig waren vor allem die beiden nach oben gekröpften Holme und der hinter dem Fahrersitz angebrachte Motor. Vorteil dieser Konstruktion war, dass Arbeitsgeräte auch zwischen den Achsen aufgenommen werden konnten und sich damit immer im vorderen Blickfeld des Fahrers befanden. Als Allroundmaschine für die Landwirtschaft ermöglichte der Geräteträger das Arbeiten und Bedienen im Einmannbetrieb. Gleichzeitig verfügte der Träger über drei Zapfwellen und einige Hydraulik-Vorrichtungen, die einen variablen Einsatz der Anbaugeräte erst möglich machten. Für den Antrieb sorgte ein Zweizylinder-Dieselmotor von Hentschel mit 20 PS Leistung.

Nach nur sechs Jahren Bauzeit verabschiedete sich die Ruhrstahl AG von der Fertigung ihrer Geräteträger. Übrig blieb eine der längsten, jemals vor Gericht ausgefochtenen Patentstreitigkeiten der frühen Bundesrepublik.